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Das Haus der Treppen. Jugendbuchempfehlung

William Sleator:

Das Haus der Treppen

1. Bibliografische Angaben und Lesestufe

  • William Sleator: Das Haus der Treppen. Fünf Jugendliche kämpfen ums Überleben. München: dtv junior, 2005, 192 S. (übersetzt von Hannelore Placzek, Originaltitel: House of Stairs)
  • Lesestufe: 9. Klasse

2. Inhaltsangabe

William Sleator erzählt in seinem 1974 in den USA erschienenen Science-Fiction-Roman die Geschichte von fünf 16-Jährigen (Peter, Lola, Blossom, Abigail, Oliver), die sich plötzlich in einem Haus ohne Räume und Wände, aber mit einer unübersichtlichen Vielzahl von Treppen wiederfinden. Sie wissen nicht, wie sie in dieses Haus gelangt sind, stellen allerdings fest, dass sie alle Waisen sind. Das Einzige, was sie zum Überleben haben, sind ein Essensautomat, der, wenn eine Lampe aufleuchtet und undeutliche Stimmen sprechen, unter ständig wechselnden Bedingungen Fleischkugeln auswirft, und eine „Quelle“, aus der sie Wasser bekommen, die sie aber auch als Toilette nutzen müssen. Die Nahrungsmaschine verlangt von den fünf Jugendlichen zunächst eine Art Tanz, in dem jeder eine ganz bestimmte Rolle einnehmen muss, damit das Fleisch ausgegeben wird. Immer wenn die Jugendlichen glauben, den Mechanismus zu durchschauen, verweigert der Automat die Belohnung und sie müssen die neuen Bedingungen herausfinden. Bereits in dieser Phase beginnen in der Gruppe zahlreiche Beziehungen, Machtkämpfe und Intrigen. Die fünf Jugendlichen sind charakterlich sehr verschieden, so dass es zu ganz unterschiedlichen Spannungen kommt. Im zweiten Teil des Buches (ab S. 81) erscheint das Signal, dass der Automat bereit ist, Nahrung auszuwerfen, nur noch, wenn es Streit gegeben hat. Der Umgang innerhalb der Gruppe wird immer aggressiver und brutaler. Die Jugendlichen beginnen, sich sowohl körperlich als auch seelisch zu verletzen. Lediglich Peter und Lola versuchen, sich von den Streitigkeiten fernzuhalten, und beschließen dann, sich nicht mehr an den Tänzen zu beteiligen. Das bedeutet natürlich, dass auch die anderen drei keine Möglichkeit mehr haben, Nahrung zu erlangen. Oliver, Abigail und Blossom wollen Peter und Lola von ihrem Vorhaben abbringen und schließlich kommt es zu einem brutalen Kampf zwischen den beiden Gruppen. Als Lola und Peter ihren Plan gerade aufgeben wollen, da sie befürchten zu verhungern, wird das Experiment abgebrochen. Die Jugendlichen werden mit einem Fahrstuhl aus dem „Haus der Treppen“ befreit. Im Epilog (ab S. 174) werden sie (und somit auch der Leser) über das Experiment, an dem sie in den letzten Wochen teilgenommen haben, aufgeklärt: Der Präsident des Landes hat das Ziel, ein ausgebildetes Elitekorps von jungen Menschen zusammenzustellen, das bedingungslos und ohne Skrupel jeden Befehl ausführt. Einige Wissenschaftler haben den Auftrag, die Ausbildung dieser jungen Menschen zu übernehmen. Die Jugendlichen wurden während der gesamten Zeit des Experiments mit Monitoren beobachtet; als die Gefahr bestand, dass sie sterben würden, brach man den Versuch ab. Während Blossom, Oliver und Abigail weiter ausgebildet werden sollen, um gehorsame und skrupellose Kämpfer zu werden, schickt man Peter und Lola auf eine Insel, „wo Missratene verwahrt werden“ (S. 186).

3. Kurzinformationen zum Autor

William Sleator wuchs in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri auf. Bereits durch sein Elternhaus kam er früh mit Literatur und Musik in Kontakt und schrieb schon als Kind eigene Texte und Musikstücke. Er studierte zunächst in Harvard Englisch und Musik und absolvierte dann ein Auslandsjahr in England. Währenddessen lebte er in einem Haus, das früher als Quarantäneunterkunft für Pockenkranke diente. Dieses Cottage faszinierte ihn und inspirierte seinen ersten Roman Blackbriar. Es entsprach seiner Neigung zum Makaberen und Grotesken, die sich auch im Haus der Treppen widerspiegelt. Mit diesem preisgekrönten Roman gelang Sleator der Durchbruch als Schriftsteller. Nach seiner Rückkehr in die USA war Sleator Pianist am Bostoner Ballett; da diese Tätigkeit ihm aber keinen Freiraum für das Schreiben bot, verließ er die Truppe und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben. Heute lebt der Autor abwechselnd in Boston und in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. In Bangkok spielen auch zwei seiner weiteren Science-Fiction-Romane für Jugendliche (Gefährliche Wünsche und Im Bann der Dämonen).

4. Allgemeine Einordnung

Der Roman Das Haus der Treppen kann im Deutschunterricht der 9. Klasse, aber auch in tieferen Jahrgangsstufen eingesetzt werden. Die folgenden Ausarbeitungen sind für die 9. Klasse konzipiert, da die Schüler in diesem Alter auch theoretische Texte aus der Psychologie erarbeiten können. Die Unterrichtsreihe kann grundsätzlich in zwei Teile zerfallen: Auf der einen Seite sollten sich die Schüler mit den Personen des Buches (also den fünf Jugendlichen) beschäftigen. Hierbei sind die unterschiedlichen Charaktere, die Entwicklung der Beziehungen und die Haltung zu dem Experiment (Widerstand bei Peter und Lola, Unterordnung bei Abigail, Blossom und Oliver) von Bedeutung. Auf der anderen Seite muss das Experiment kritisch betrachtet werden. Zunächst sollten der Aufbau und die politischen Interessen geklärt werden, dann müssen aber auch Fragen nach der Ethik der Wissenschaft und der Würde des Menschen thematisiert werden. Besonders spannend für die Schüler ist dann die Erarbeitung wirklicher psychologischer Experimente (z. B. der Skinner-Box, des Milgram-Experiments, s. u.). Auch die Theorie des Behaviorismus kann behandelt werden. Das Buch bietet zudem zahlreiche Ansätze, um fächerübergreifend zu arbeiten. Im Kunstunterricht können die Schüler ein Bild des „Hauses der Treppen“ erstellen. Eine anschließende Reflexion über die Bilder wird zeigen, wie sehr bereits der Anblick der Treppen das Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins vermittelt. Aktuelle Menschenrechtsverletzungen (Folter, Einschränkung der Meinungsfreiheit etc.) bieten sich als Themen für den Politik- oder  Ethikunterricht an und die angesprochenen Experimente zur Verhaltensforschung natürlich für das Fach Biologie zur Vertiefung. Einzelne Schüler können außerdem eine Buchpräsentation der thematisch verwandten Bücher Die Welle von Morton Rhue und Herr der Fliegen von William Golding übernehmen, alternativ können aber auch Auszüge aus den Originaltexten dieser Bücher im Fach Englisch gelesen werden.

5. Strukturelle und sprachliche Besonderheiten

Der Roman Das Haus der Treppen umfasst 192 Seiten, die in zwei etwa gleich lange Teile und einen 15-seitigen Epilog aufgeteilt sind. Die Handlung wird linear erzählt und ist leicht verständlich. Eine kurze Traumsequenz von Peter ist kursiv gedruckt und somit unschwer erkennbar. Zunächst befremdend ist für den Leser allerdings die fiktionale, futuristische Umgebung, die in der eigenen Phantasie nachvollzogen werden muss. Außerdem bleibt dem Leser bis zum Epilog unklar, was die Jugendlichen in dem Haus der Treppen eigentlich tun. Dies kann für leseschwache Schüler problematisch sein, da sie den Sinn dessen, was sie gerade lesen, nicht erschließen können. Für geübtere Leser macht aber gerade diese Ungewissheit die Spannung der Geschichte aus: Immer wieder spekuliert man, wer die fünf Waisenkinder in das Haus gebracht haben könnte und welche seltsame Rolle die Nahrungsmaschine spielt. Der Epilog, in dem die gesamte vorherige Handlung aufgelöst wird, ist sehr kompakt und inhaltlich wesentlich schwieriger als die Schilderung der Ereignisse im Haus. Im Unterricht sollte die Besprechung daher kleinschrittiger und genauer erfolgen. Das Buch ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben, an einigen Textstellen steht dieser allerdings besonders der Figur Peter sehr nah, ist dann also eher ein personaler Erzähler. Die Sprache ist leicht verständlich. Eine Untersuchung im Unterricht bietet sich kaum an, man kann lediglich nachweisen, wie die Jugendlichen immer mehr „entmenschlicht“ werden (z. B. S. 113: „Sie würden der Maschine gehorchen wie gedankenlose Roboter“; S. 149: „Die drei hatten jedes Mal, wenn die Signale einsetzten, wild drauflos getanzt, obwohl sie wussten, dass es nichts nutzte; sie konnten gar nicht anders – als ob sie Marionetten wären und an Schnüren gezogen würden; sie konnten einfach nichts dagegen tun.“).

6. Didaktische Anregungen

Mögliche Unterrichtseinstiege
Um mit der Besprechung des Buches zu beginnen, bieten sich mehrere ganz unterschiedliche Wege an. Ein möglicher Zugang ist eine Bildmeditation. Die Schüler sollten zunächst noch nichts über den Roman bzw. das Experiment wissen, sondern lediglich das Cover auf einer Farbfolie präsentiert bekommen. Sie erhalten Zeit, sich das Bild – ohne den noch abgedeckten Titel – anzusehen und dann spontan Assoziationen zu äußern. Hierbei sollte sowohl auf die Bedrohung durch die Treppen (die keinerlei Geländer haben),s aber auch auf die hilflose Haltung der beiden Jugendlichen eingegangen werden. Danach wird der Titel aufgedeckt und die Schüler sollen äußern, was sie sich unter diesem Haus vorstellen. Anschließend kann entweder der Anfang des Romans gemeinsam gelesen werden oder die Schüler erhalten eine kurze Definition des Genres Science-Fiction, um das Haus der Treppen als futuristisches, utopisches Szenario zu begreifen. Alternativ liest man mit den Schülern zunächst nur eine Textstelle aus dem Roman als Kopie, in der das Haus aus Peters Sicht beschrieben wird (S. 5 f.). Nun können die Schüler dieses Haus entweder malen, als Collage zusammenstellen (eventuell auch im Fach Kunst) oder subjektive Eindrücke eines Menschen schildern, der dieses Haus betritt. Die Bilder und Texte werden anschließend im Klassenraum ausgestellt. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich dann vornehmlich mit der Charakterisierung der einzelnen Personen und dem entstehenden Beziehungsgeflecht. Bevor das Buch gemeinsam besprochen wird, können die Schüler bei der Lektüre dieser ersten 80 Seiten daher die Aufgabe erhalten, das Tagebuch einer Person aus dem Haus zu schreiben. Darin sollen die Ereignisse dargestellt und auch aus subjektiver Sicht reflektiert werden. Die Personen können auch zugelost werden, um zu gewährleisten, dass von allen fünf Jugendlichen annähernd gleich viele Tagebücher existieren. Mit der Besprechung und Auswertung der Texte hat man dann bereits einen sehr guten Einstieg in die Charakteristik der einzelnen Personen.

Die Personen des Romans und ihr Verhalten in der Gruppe

Bevor man die Beziehungen der Personen und den immer aggressiver werdenden Kampf in der Gruppe analysiert, müssen die Charakterzüge der einzelnen Personen erarbeitet werden. Das oben angesprochene Tagebuch aus Sicht eines Jugendlichen bietet dazu eine Grundlage. Alle Schüler, die sich mit derselben Person beschäftigt haben, überarbeiten in einer gemeinsamen Gruppenarbeit zunächst ihre Tagebücher. Den Schülern muss in dieser Phase deutlich werden, dass die Aufgabe keinesfalls ein rein kreativer Schreibprozess ist, sondern die Tagebücher sich sehr genau an der Textvorlage orientieren und jederzeit mit dieser begründet werden können müssen. Nach der Überarbeitung der Tagebücher können diese auszugsweise in der Klasse vorgetragen werden; sie können paarweise ausgetauscht werden (dann natürlich mit Partnern, die das Tagebuch einer anderen Person geschrieben haben), dann haben die Mitschüler die Aufgabe, eine kritische Bewertung zu dem Tagebuch zu schreiben; die Gruppen können aber auch zu jeder Person mithilfe ihrer Texte ein Lernplakat über „ihren“ Jugendlichen erstellen, das der Klasse präsentiert wird. An dieser Stelle der Unterrichtsreihe bietet es sich zudem an, die Aufsatzform der Personencharakteristik einzuführen bzw. zu wiederholen. Die Schüler sollten sich dann zunächst bei der Charakteristik auf den ersten Teil des Buches beschränken. Wenn die gesamte Handlung besprochen worden ist, können die Aufsätze nochmals ergänzt werden. Diese ausführliche Beschäftigung mit den einzelnen Personen am Anfang des Experiments verhindert eine zu vereinfachte Einteilung in Gut und Böse und zeigt, dass jede Person Beweggründe für ihr Verhalten hat. Dass diese Gründe oft sehr geschlechtsspezifisch sind (Oliver als starker männlicher Anführer und Abigail als liebes, angepasstes Mädchen, das den Schutz anderer braucht), kann ebenfalls im Unterricht herausgearbeitet werden. Spätestens jetzt nach der Besprechung der einzelnen Charaktere sollten die Schüler das gesamte Buch lesen. Die (sich verändernden) Beziehungen der Personen rücken nun immer mehr in den Vordergrund der Handlung. Diese können sehr anschaulich mithilfe von Standbildern erarbeitet werden. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung: Die Schüler werden in kleine Arbeitsgruppen aufgeteilt, die sich jeweils mit der Beziehung von zwei Jugendlichen im Verlauf des Buches beschäftigen. Es bieten sich folgende Paare an: Lola – Peter, Peter – Oliver, Oliver – Abigail, Abigail – Blossom, Blossom – Lola. Die Schüler müssen zunächst prägnante Textstellen suchen, in denen sie Aussagen über das Verhältnis der beiden finden, und diese dann in ein Standbild umsetzen. Die Standbilder sollten idealerweise im Treppenhaus der Schule gebaut und fotografiert werden. Die Fotos einer Gruppe werden dann auf ein Plakat aufgeklebt, so dass eine chronologische Übersicht über die Beziehung entsteht. Anschließend werden die Fotos bzw. Standbilder mit Seitenzahlen, Erläuterungen zur Textstelle oder auch mit Gedanken der Personen versehen bzw. moderiert und der Klasse präsentiert. Alternativ (besonders in Klassen, die mit Standbildern nicht vertraut sind) kann man auch eine Textstelle vorgeben (z. B. S. 70), in der alle fünf Jugendlichen anwesend sind, zu der jede Gruppe ein Standbild entwirft. Im anschließenden Unterrichtsgespräch werden die Standbilder verglichen und somit das Verhältnis der Personen zu diesem Zeitpunkt der Handlung im Unterrichtsgespräch erarbeitet. Es kann dann mit einem Standbild zu einer Situation aus dem weiteren Verlauf der Handlung
(z. B. S. 124 f.) verglichen werden. Interessant ist auch eine Darstellung des Tanzszene von Seite 96 f. als Standbild oder in einer Zeitlupe, auch hier werden die Beziehungen der Personen sehr deutlich. Dies könnte z. B. eine leistungsstarke Gruppe als Zusatzaufgabe übernehmen. Das nächste Thema ist nun Lolas und Peters Widerstand, der in den Kapiteln 14–17 (S. 110–148) beschrieben wird. Hier bieten sich zahlreiche produktionsorientierte Methoden zur Erarbeitung an. Es können unterschiedliche innere Monologe aus Lolas und Peters Sicht geschrieben werden, die den Kampf gegen den Hunger und auch die anderen Jugendlichen deutlich machen, aber gleichzeitig auch die wachsende Freundschaft und Solidarität zwischen den beiden widerspiegeln (vgl. auch S. 187: „Sie waren Freunde und hatten sich gern und ihr Hand-in-Hand-Gehen war völlig unschuldig.“). In diesen Monologen sollte besonders die Wandlung Peters deutlich werden, der zunächst ein sehr weicher, ängstlicher Junge ist, der sich ständig in Tagträume flüchtet, schließlich aber durch die Freundschaft zu Lola immer selbstbewusster wird. Alternativ zu den inneren Monologen kann der Widerstand der beiden aber auch durch rückblickende Erzählungen der beiden erarbeitet werden, indem sie z. B. von einem Reporter interviewt werden und über ihre Erlebnisse berichten. Um den Fokus z. B. auf Peters Veränderung zu richten, kann der Lehrer hier Fragen der Reporter vorgeben. Natürlich kann das Interview auch als Rollenspiel in einer Talkshow umgesetzt werden, zu der Lola und Peter als Gäste eingeladen werden. Wiederum in einem inneren Monolog kann dann erarbeitet werden, wieso sich die beiden entschließen, ihren Plan aufzugeben. Während sich Lola und Peter der Macht der Maschine also immer mehr zu entziehen versuchen, verlieren die anderen drei – Oliver, Blossom und Abigail – ihre menschliche Würde zunehmend und werden dabei immer aggressiver und skrupelloser. Sie finden Befriedigung in diesem grausamen Verhalten (vgl. z. B. S. 156, 160 f.). Besonders im Epilog wird deutlich, dass nicht nur die Gier nach Essen ihr Verhalten gesteuert hat, sondern dass es den Wissenschaftlern tatsächlich gelungen ist, sie zu verändern (vgl. S. 174 ff.). Als Beleg dient hier natürlich auch die allerletzte Szene, in der die drei beim Anblick einer blinkenden Ampel zu tanzen beginnen. Diese unterschiedliche Entwicklung herauszuarbeiten, ist sehr anspruchsvoll. Ratsam ist daher zunächst ein eng angeleitetes Unterrichtsgespräch. Daraus resultieren kann dann z. B. die Aufgabe, einen Text zu schreiben, in dem die Wissenschaftler ihre Beobachtungsperson vorstellen.

Das Experiment
Wie bereits oben erwähnt, sollte der Epilog – also das Experiment – mit den Schülern sehr genau besprochen werden. Schüler könnten z. B. den Auftrag erhalten, in der Rolle des Wissenschaftlers Dr. Lawrence einen Vortrag vor Kollegen zu halten, in dem Aufbau und Ergebnisse des Experiments vorgestellt werden. Anschließend bietet sich eine spannende arbeitsteilige Gruppenarbeit an. Die Gruppen lesen jeweils einen theoretischen Text, in dem ein psychologisches Experiment erklärt wird (das Konditionieren mit der Skinner-Box, der Pawlow’sche Hund,das Milgram-Experiment) und stellen ihn der Klasse vor. Leistungsstarke Klassen stellen gleichzeitig den Bezug zum Haus der Treppen her, in schwächeren Klassen kann dieser im Unterrichtsgespräch erarbeitet werden. Abschließend kann der deutsche Film Das Experiment (Regie: Oliver Hirschbiegel) mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle angesehen werden. Er berichtet – ähnlich wie das Milgram-Experiment – über unmenschliches Verhalten von Versuchspersonen, die sich jeder Anweisung unterordnen.


empfohlen von Christiane Althoff